Wirkstoffe

Zahlreiche der in den Hevert-Präparaten verwendeten Heilpflanzen werden am Unternehmensstandort in Nussbaum im eigenen Heilpflanzenfeld angebaut. In dieser Rubrik des Hevert-Magazins erwarten Sie spannende Informationen zu den Heilpflanzen bei Hevert, dem Heilpflanzenanbau und dem Kräutergarten. Ein Magazin-Beitrag beschäftigt sich zum Beispiel mit der Heilpflanze Echinacea (Sonnenhut) und ihrer Wirkung bei Erkältungen.

Die Traubensilberkerze wurde ursprünglich von den Ureinwohnern Nordamerikas als stärkendes Mittel bei Schlangenbissen und allerlei anderen körperlichen und seelischen Beschwerden verwendet. In Europa wurde die Pflanze jedoch erst populär, als Heilkundige aus den USA sie im späten 19. Jahrhundert samt all ihrer Wirkungen und Mythen nach England einführten. Im 20. Jahrhundert konnten Wissenschaftler die hormonartige Wirkung der Traubensilberkerze nachweisen. Seitdem ist sie auch bei uns zur natürlichen Behandlung von Zyklus- und Wechseljahresbeschwerden nicht mehr wegzudenken.
Gefleckter Schierling ist wohl eine der berühmt-berüchtigtsten Heilpflanzen überhaupt. Schon Sokrates musste daran qualvoll sterben. Auch heute hört man immer wieder Schreckensmeldungen über Vergiftungen bei Mensch und Tier oder gesperrte Wiesen und Parkplätze dort, wo diese Pflanze entdeckt und leicht mit Schafgarbe oder anderen harmlosen Doldengewächsen verwechselt wird. Die Heilwirkung von Geflecktem Schierling hingegen ist heute kaum mehr bekannt. Wieso also wird er dennoch als nützlich angesehen und inzwischen auch auf den firmeneigenen Heilpflanzenfeldern von Hevert angebaut?
Bittersüßer Nachtschatten als Schmerzmittel bei Knochen- und Gliederschmerzen sowie als abschwellendes Mittel bei entzündungsbedingten Schwellungen wurde bereits in der mittelalterlichen Heilkunde verwendet. In der Volksheilkunde verabreichte man die giftige Pflanze auch lange Zeit als Tee zur Blutreinigung, bei Übelkeit, chronischer Bronchitis und Asthma. In der Homöopathie hingegen gilt Dulcamara auch heute noch als wirksames und geeignetes Mittel bei Gliederschmerzen sowie rheumatischen Beschwerden, die sich durch Kälte und Nässe verschlimmern.
Die Aufrechte Waldrebe gilt als altbewährte Volksarzneipflanze und wichtiges Mittel in der Naturheilkunde. Während sie auf dem Gelände von Hevert-Arzneimittel in erster Linie aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung auf Schleimhäute und Drüsen angebaut wird, empfahl sie Constantin Hering (1800 – 1880) in seiner „Kurzgefassten Arzneimittellehre“ unter anderem auch zur Behandlung von emotionalen Zuständen wie Schwerfälligkeit beim Denken, Furcht vor dem Alleinsein, Abneigung gegen Gesellschaft sowie bei Niedergeschlagenheit, Furcht vor nahendem Unglück, Reizbarkeit und Schweigsamkeit.
Bilsenkraut hat sowohl als Gift- als auch als Heilpflanze eine lange Tradition. Es gilt als eines der ältesten Narkosemittel der Welt und diente in seiner Geschichte bereits als Schlaf- und Schmerzmittel ebenso wie zur Behandlung von Geschwüren, Krämpfen und Blutungen. Heute steht die entkrampfende und beruhigende Wirkung des Bilsenkrauts im Vordergrund. Diese weiß Hevert schon lange zu nutzen. Für die Herstellung der homöopathischen Urtinktur Hyoscyamus niger wird die Pflanze inzwischen im nachhaltigen firmeneigenen Heilpflanzenanbau kultiviert.