Die Traubensilberkerze wurde ursprünglich von den Ureinwohnern Nordamerikas als stärkendes Mittel bei Schlangenbissen und allerlei anderen körperlichen und seelischen Beschwerden verwendet. In Europa wurde die Pflanze jedoch erst populär, als Heilkundige aus den USA sie im späten 19. Jahrhundert samt all ihrer Wirkungen und Mythen nach England einführten. Im 20. Jahrhundert konnten Wissenschaftler die hormonartige Wirkung der Traubensilberkerze nachweisen. Seitdem ist sie auch bei uns zur natürlichen Behandlung von Zyklus- und Wechseljahresbeschwerden nicht mehr wegzudenken.
Traubensilberkerze und ihre Geschichte
Die Traubensilberkerze gehört zu der Familie der Hahnenfußgewächse (lat. Ranunculaceae) und darunter wiederum zur Gattung der sogenannten Christophskräuter (lat. Actaeae).
Die Traubensilberkerze ist ursprünglich in den Wäldern und Lichtungen Nordamerikas und Kanadas beheimatet.
Die mehrjährige Staude erreicht eine stattliche Wuchshöhe von bis zu zwei Metern. Ihre an langen Stängeln sitzendenden, hellglänzenden Blütentrauben erinnern an Kerzen; daher die deutsche Bezeichnung Traubensilberkerze.
Der lateinische Name Cimicifuga, unter dem die Pflanze in der Naturheilkunde geläufig ist, bedeutet allerdings etwas ganz Anderes, nämlich „Wanzen vertreibend“. Tatsächlich wurde der Sud aus abgekochten Traubensilberkerzen-Wurzeln früher als Mittel gegen Bettwanzen eingesetzt, denn der intensive und unangenehme Geruch der Pflanze tut genau das: Wanzen vertreiben. Im Volksmund ist die Pflanze auch als „Wanzenkraut“ bekannt [1].
Traubensilberkerze und ihre Wirkung
Traubensilberkerze oder Cimicifuga gilt als wirksames Mittel bei Zyklus- und Wechseljahresproblemen, die mit nervöser Unruhe, Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und nervösen Herzbeschwerden einhergehen; dies sowohl aus Sicht der Pflanzenheilkunde als auch der Homöopathie. Weitere Anwendungsgebiete sind prämenstruelle Symptome wie etwa Spannungsschmerzen in der Brust und depressive Verstimmungen sowie krampfartige Beschwerden während der Periode. Die Arzneipflanze hat außerdem einen starken Bezug zu Gelenk- und Muskelschmerzen [2].
In den firmeneigenen Heilpflanzenanbau hat Hevert die Traubensilberkerze aufgenommen, um ihre frischen Wurzelstöcke und Wurzeln zu ernten. Diese dienen als Ausgangsmaterial für die Verwendung von Cimicifuga in verschiedenen naturheilkundlichen Arzneimitteln: Agnus Hevert femin wird beispielsweise zur Behandlung von körperlichen und seelischen Zyklusbeschwerden eingesetzt [3].
In Bomaklim Hevert entfaltet Cimicifuga als Urtinktur ihre regulierende und krampflösende Wirkung auf belastende Begleiterscheinungen der Wechseljahre, insbesondere bei hormonell bedingte depressiver oder gereizter Stimmung [4].
Einer der wichtigsten Gründe für den Anbau und die Verarbeitung der Traubensilberkerze ist für Hevert jedoch ihre unverzichtbare Rolle im „CALM-9 Komplex“ von Calmvalera. Der entspannende Effekt von Cimicifuga auf das vegetative Nervensystem unterstützt die natürliche Wirksamkeit von Calmvalera bei nervös bedingten Unruhezuständen und Schlafstörungen [5].
Wissen aus der Forschung zur Traubensilberkerze
Aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen eines deutschen Forscherteams wird Cimicifuga bereits seit den späten 1950er Jahren häufig als pflanzliche Alternative zur Hormonbehandlung bei Wechseljahresbeschwerden eingesetzt. Auch in weiteren Studien wurde die Wirksamkeit bei Wechseljahrsbeschwerden gut belegt [6, 7]. Dass die Heilpflanze den LH-Spiegel (LH = Luteinisierendes Hormon) im Blutserum deutlich senken kann, wiesen 1985 wiederum deutsche Forscher nach [8].
Der regulierende Effekt der Traubensilberkerze erklärt sich daraus, dass gewisse Substanzen der Pflanze an Östrogen-Rezeptoren binden, was einige östrogenähnliche Wirkungen hervorruft. Andere Wirkungen und Risiken einer herkömmlichen Östrogenbehandlung, wie etwa die erhöhte Brustkrebsgefahr, treten nach derzeitiger Forschungslage jedoch nicht auf.
Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Spezialextrakte aus Cimicifuga an bestimmte Rezeptoren des zentralen Nervensystems im Hypothalamus binden, welche für die Regulation von Körpertemperatur und Stimmungslage zuständig sind. So können Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Erröten ebenso wie psychische Beschwerden in den Wechseljahren gelindert werden.
Eine Besserung der Beschwerden zeigt sich meist jedoch erst nach etwa zwei bis vier Wochen der Anwendung. Bei aktuellen sowie bei überstandenen Brustkrebs-Erkrankungen sollten Cimicifuga-Präparate nur nach ärztlichem Rat eingenommen werden; ebenso bei einer Leberschädigung und/oder gleichzeitiger Hormonbehandlung [9].
Mit welcher Lebensphase oder gesundheitlichen Herausforderung Sie gerade konfrontiert sein mögen:
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