Ein B-Vitamin kommt selten allein: Der sogenannte B-Vitamin-Komplex umfasst acht lebenswichtige Nährstoffe. Und die brauchen wir alle. Denn als echte Teamplayer pushen sie sich gegenseitig bei ihren wichtigen Aufgaben für Immunsystem, Energielevel, Nervensystem und unsere Psyche. Und: Einer neuen Studie zufolge sollen B-Vitamine auch eine Rolle für die Gefäßgesundheit spielen.
Von B1 bis B12 – in der„B-Familie“ gleicht kein Vitamin dem anderen. Jedes hat seine charakteristischen Eigenschaften und Aufgaben. Einzige Gemeinsamkeit: Alle B-Vitamine sind wasserlöslich und daher mit Ausnahme von B12 nicht oder kaum speicherbar. Sie müssen über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden, und das am besten täglich und alle acht. Denn wie eine richtige Familie arbeiten auch die B-Vitamine Hand in Hand und sind gemeinsam am effektivsten. Als echte Allrounder haben B-Vitamine eine Vielzahl von Aufgaben für Gesundheit und Wohlbefinden und es werden immer noch neue entdeckt, wie zuletzt von Forschern der Universität Graz.
Neu entdeckt: B-Vitamine schützen die Gefäße
Als Risikofaktor für die Gefäßgesundheit galt bislang vor allem ein hoher Cholesterinspiegel, der zur Bildung von Ablagerungen (Plaques) und dadurch zur Verengung der Arterien führt. Eine Studie des Grazer BioTechMed-Verbundes deutet jetzt darauf hin, dass sich auch ein Mangel an B-Vitaminen negativ auf die Gefäße auswirkt. Vor allem in Kombination mit erhöhtem Cholesterin: die Gefäßwände werden noch dicker und damit enger und verlieren an Elastizität [1].
Warum B-Vitamine unverzichtbar sind
Als Gefäßvitamine müssen sie sich noch beweisen. Die „klassischen“ Funktionen der B-Vitamine dagegen sind hinreichend belegt. Da sich die Mitglieder der B-Familie viele Aufgaben teilen, ist eine klare Abgrenzung kaum möglich. Grundsätzlich kann man sagen, dass alle B-Vitamine an der Umwandlung von Nahrung in Energie beteiligt sind. Jedes B-Vitamin hat aber auch seine Spezialaufgaben:
B1 (Thiamin) – Leistung und Konzentration
Vitamin B1 hilft bei der Umwandlung von Kohlenhydraten in Glukose, die insbesondere Gehirn, Nerven und Muskeln als Energiequelle dient [2].
B2 (Riboflavin) – Zellschutz
Vitamin B2 schützt die Zellen vor oxidativem Stress und ist wichtig für die Funktion von Haut und Schleimhäuten. [3].
B3 (Niacin) – Energie
Vitamin B3 spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel, besonders im Fettstoffwechsel, sowie für die Haut und Schleimhaut. [4].
B5 (Pantothensäure) – Gehirn
Vitamin B5 unterstützt den Energiestoffwechsel und speziell die mentale Leistungsfähigkeit [5].
B6 (Pyridoxin) – Immunsystem
Vitamin B6 sorgt neben B9 und B12 für ein intaktes Immunsystem. Es spielt eine Rolle bei der Produktion von Immunzellen wie den Lymphozyten, die als Untergruppe der weißen Blutkörperchen wichtig für die Immunabwehr sind [6]. Und es hilft Immunzellen dabei, in den Darm, unser größtes Immunorgan, zu gelangen [7].
B7 (Biotin) – Beauty
Vitamin B7 ist für gesunde Haut, Haare und Nägel von wesentlicher Bedeutung und wird deshalb auch als „Schönheitsvitamin“ bezeichnet [8].
B9 (Folat) – Schwangerschaft
Vitamin B9 ist vor allem als Folsäure bekannt. Dabei handelt es sich um die industriell hergestellte Form des Vitamins, die zur Anreicherung von Lebensmitteln und in Vitaminpräparaten verwendet wird . Es ist unerlässlich für die Zellteilung und das Wachstum. Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit haben deswegen einen erhöhten Bedarf [9].
B12 (Cobalamin) – Nerven und Psyche
Vitamin B12 ist ein wichtiges Nervenvitamin. Es ist mitverantwortlich für die Bildung der Nerven-Schutzhülle (Myelinscheide) [10]. Es gibt Studien, die daraufhin deuten, dass Menschen mit einer Depression eine geringere Konzentration an Vitamin B12 im Blut aufweisen und dass eine frühzeitige Einnahme von Vitamin B12 den Beginn von Depressionen verzögern sowie die Wirkung von Antidepressiva unterstützen kann [11,12,13].
Vitamin B-Versorgung: Eine komplexe Angelegenheit
Unser Körper kann B-Vitamine nicht selbst herstellen, braucht sie aber dringend. Wer sich ausgewogen ernährt, könnte genügend B-Vitamine zu sich nehmen. Allerdings kann der Bedarf erhöht oder die Aufnahme gestört sein. In diesen Fällen kann eine gezielte Nahrungsergänzung sinnvoll sein. Da die Funktionen der B-Vitamine im Körper eng zusammenhängen, hapert es selten nur an der Versorgung mit einem Vitamin dieser Gruppe. Es ist daher entscheidend, den gesamten Vitamin B-Komplex in ausreichender Menge aufzunehmen.
Wer sollte B-Vitamine einnehmen?
Für eine ausreichende Zufuhr von B-Vitaminen reicht es manchmal nicht aus, sich gesund zu ernähren. Ein Nahrungsergänzungsmittel kann z. B. nötig sein, wenn man:
- 50 Jahre oder älter ist [14]
- schwanger ist [14]
- chronische Probleme mit Magen, Darm oder Schilddrüse hat [14]
- sich vegetarisch oder vegan ernährt [14]
- sich häufig von Fastfood oder hochverarbeiteten Lebensmitteln ernährt
- sich intensiv sportlich betätigt
- Magensäureblocker oder das Diabetesmedikament Metformin einnimmt [14]
- mit der Pille verhütet [15].
Kann man B-Vitamine überdosieren?
Die B-Vitamine sind wasserlöslich. Eine Überdosierung ist deshalb in der Regel harmlos, da die überschüssigen Vitamine über den Urin ausgeschieden werden. Eine starke Überdosierung kann aber zu Beschwerden wie Übelkeit, allergischen Reaktionen oder Nervenstörungen führen. Allerdings sind dafür weitaus höhere Dosierungen erforderlich als Vitamin B-Komplexpräparate, die zur Nahrungsergänzung bestimmt sind, üblicherweise enthalten [16].
Neu: Innovative 8+4 Formel
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