Allergie auch im Sommer?

Hausstaubmilben setzen Allergikern meist das ganz Jahr über zu. Aber auch der Heuschnupfen ist längst kein saisonales Problem mehr: Pollen von Bäumen, Gräsern und Kräutern schwirren inzwischen fast das ganze Jahr hinweg durch die Luft. Warum das so ist und wie man sich trotzdem schützen kann – hier gibt es Antworten und Tipps. 

Die Nase läuft, die Augen jucken – damit reagiert unser Körper auf Allergie-auslösende Substanzen, sogenannte Allergene. Im Fall einer Hausstaubmilbenallergie sind jedoch weder der Hausstaub noch die Milben die eigentlichen Verursacher, sondern Proteine (Eiweiße), die sich im Kot der Milben oder in abgestorbenen Milben befinden und durch Bewegung oder Luftzug aufgewirbelt werden [1]. Auch Pollen von Bäumen, Gräsern und Kräutern enthalten Proteine. Sie werden freigesetzt, wenn sie beim Einatmen mit unseren Schleimhäuten in Berührung kommen. Während Nicht-Allergiker davon nichts merken, schaltet bei Allergikern das Immunsystem auf Alarm: IgE-Antikörper werden gebildet, die sich an Abwehrzellen des Immunsystem anheften, worauf hin Botenstoffe wie Histamin freigesetzt werden. Es kommt zu den bekannten Abwehrsymptomen wie Schnupfen, Juckreiz, Rötung und Schwellung der Schleimhäute [2].

Hausstaubmilben, kleinste Bewohner in allen Haushalten

Milben sind 0,2 bis 0,4 mm große Spinnentiere, die sich in feuchtwarmem Klima besonders wohl fühlen. Daher halten sie sich vor allem in Betten, Polstermöbeln und Teppichen auf. Ihre Hauptnahrungsquelle sind Hautschuppen, von denen wir täglich ein bis zwei Gramm verlieren, eine Menge, von der sich1,5 Millionen Hausstaubmilben pro Tag ernähren können [1]. Zwischen Mai und Oktober vermehren sie sich stark und produzieren große Mengen an Kot. Bei trockener Luft zu Beginn der Heizperiode sterben die meisten Milben ab und setzen während des Zerfalls zusätzlich Proteine frei [3]. In diesen Monaten ist daher die Belastung für Hausstaubmilbenallergiker besonders stark. 

Welche Symptome bei einer Hausstaubmilbenallergie?

Zu den typischen Beschwerden gehören eine entzündete Nasenschlleimhaut, eine verstopfte Nase, Niesreiz und bisweilen auch Husten. Auch eine gestörte Nachtruhe, ständige Atemwegsinfekte, dauerndes Räuspern, allergische Augen- und Hautreaktionen können auf eine Hausstaubmilbenallergie hinweisen. Da Hausstaubmilben das ganze Jahr über vorhanden sind, besteht die Gefahr, ein allergisches Asthma zu entwickeln, ganzjährig [3]. 

Heuschnupfen – die Saison wird immer länger

Wegen milder Temperaturen meldete die Pollenstiftung bereits am 31.12.2022 Pollenflug von Erle und Hasel [4]. Gräser- und Kräuterpollenflug wurde schon bis in den November hinein beobachtet [2]. Wegen des Klimawandels und der Verbreitung früher in Deutschland nicht bekannter Pflanzen wie Ambrosia artemisiifolia oder Olivenbäume nehmen Pollenallergien zu [5]. Zwischen 2010 und 2019 ist die Zahl der Menschen, die an Heuschnupfen leiden, um 19 Prozent gestiegen [6]. Etwa 12 Millionen Menschen in Deutschland sind davon betroffen [2].

Welche Symptome bei Heuschnupfen?

Neben juckenden, geröteten und tränenden Augen, Nasenkribbeln, Fließnase und Niesreiz, Juckreiz in den Ohren und trockenem Husten können Erschöpfung, Schlafprobleme und Kopfschmerzen Menschen mit Heuschnupfen plagen. Auch aus einem Heuschnupfen kann allergisches Asthma werden [2]. 

Wie werden Allergien festgestellt und behandelt?

Nach einer ausführlichen Befragung über die Beschwerden führt der Allergologe, Hautarzt, HNO-Arzt oder Pneumologe einen Hauttest (Pricktest) und/oder eine Blutuntersuchung durch. Bei unklaren Fällen kann ein Provokationstest, bei dem das Allergen auf die Schleimhaut aufgetragen wird, notwendig werden [2, 3]. 
Die Behandlung sieht als erste Maßnahme die Reduzierung der Allergen-Belastung vor. Um die Beschwerden zu lindern,  werden antiallergische Medikamente eingesetzt, die in unterschiedlichen Darreichungsformen zur Verfügung stehen wie Nasensprays, Augentropfen, Tabletten oder Tropfen. Die wichtigsten Wirkstoffgruppen sind Antihistaminika, Cromone und Glukocorticoide, die allerdings alle nur die Symptome bekämpfen, nicht die eigentliche Ursache. Hier setzt die systemische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) an, bei der das Immunsystem langsam an die eigentlich harmlosen Allergene gewöhnt wird [1, 2]. 

Hilfe aus der Natur bei Allergien

Die Überreaktion auf Allergene wie Hausstaubmilben oder Pollen kann auch mit naturheilkundlichen Arzneimitteln gedämpft werden. Die Naturheilkunde bietet eine Vielzahl von Ansätzen [7, 8, 9]: So stärken beispielsweise Contrallergia Hevert Heuschnupfentabletten oder -tropfen die Selbstheilungskräfte und lindern Juckreiz, Augenbrennen und Fließschnupfen ohne müde zu machen. Sie können auch die Anwendung von Antihistaminika ergänzen. Weitere Möglichkeiten sind: 

Phytotherapie: Einige Heilpflanzen haben antiallergische Eigenschaften und können dazu beitragen, die Symptome zu lindern. Dazu gehören beispielsweise Brennnessel und Pestwurz. Der sekundäre Pflanzenstoff Quercetin hat ebenfalls antiallergische Eigenschaften und ist in hoher Konzentration z.B. in Äpfeln und Zwiebeln enthalten. 

Nasenspülungen: Salzwasser-Nasenspülungen können dabei helfen, allergische Reaktionen in den Nasengängen zu reduzieren und Pollen oder andere Allergene zu entfernen.

Ernährungsoptimierung: Eine ausgewogene Ernährung kann das Immunsystem stärken und möglicherweise allergische Reaktionen mildern. Hier spielt die individuelle Ernährungsberatung eine wesentliche Rolle, einerseits um Symptome zu lindern, andererseits zur Vermeidung von einseitiger Mangelernährung. 

Entspannungstechniken: Stress kann Allergiesymptome verschlimmern. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung können dazu beitragen, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu verbessern.

Akupunktur: Die traditionelle chinesische Medizin, einschließlich Akupunktur, wird manchmal zur Behandlung von Allergiesymptomen eingesetzt. Akupunktur kann die Energieflüsse im Körper ausgleichen und das Immunsystem beeinflussen. 

Tipps bei Hausstaubmilbenallergie

Mit diesen Maßnahmen können Sie die Allergenbelastung reduzieren [3]:

  • Allergendichte Matratzenüberzüge (Encasings) verwenden,
  • Synthetische Bettwäsche benutzen, die bei 60 Grad gewaschen werden kann,
  • Gut lüften und Räume trocken halten,
  • Staubsauger mit HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air Filter) benutzen und Filter jährlich wechseln oder einen Wasserstaubsauger verwenden,
  • Teppichböden mehrmals wöchentlich saugen,
  • Glatte Böden ein bis zwei Mal pro Woche leicht feucht wischen,
  • Keine offenen Bücherregale oder Polstermöbel im Schlafzimmer,
  • Nur waschbare Kuscheltiere kaufen, denn Kuscheltiere sind nach 48 Stunden in Tiefkühlschrank bei – 15 Grad von Milben befreit und können anschließend in der Waschmaschine gewaschen werden,
  • Luftreiniger aufstellen.

Tipps bei Heuschnupfen

Um die Pollenbelastung in der Wohnung zu reduzieren, sollte man 

  • Straßenkleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen,
  • Abends die Haare waschen oder gründlich ausbürsten, damit sich die Pollen nicht auf dem Kissen verteilen,
  • Bettwäsche mindestens wöchentlich wechseln,
  • Fenster beim Schlafen geschlossen halten.
  • Böden, Polstermöbel und Teppiche regelmäßig gründlich absaugen. Empfehlenswert sind Staubsauger mit HEPA-Filtern, die auch winzige Schwebstoffe aus der Luft entfernen sowie Wasserstaubsauger.
  • Möbeloberflächen feucht abwischen.
  • Wäsche nicht im Freien trocknen,
  • Luftreiniger aufstellen. Die Geräte filtern Pollen und Staub aus der Luft und können so Erleichterung verschaffen [8].
     

Naturheilkundliches Arzneimittel bei allergisch bedingtem Schnupfen, zum Beispiel Heuschnupfen

Naturheilkundliches Arzneimittel bei allergisch bedingtem Schnupfen, zum Beispiel Heuschnupfen

Pflichtangaben

Contrallergia Hevert Heuschnupfentabletten  Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Besserung der Beschwerden bei allergisch bedingtem Schnupfen, z.B. Heuschnupfen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Contrallergia Hevert Heuschnupfentropfen  Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Besserung der Beschwerden bei allergischem Schnupfen. – Bei anhaltenden, unklaren oder neu auftretenden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden, da es sich um Erkrankungen handeln kann, die einer ärztlichen Abklärung bedürfen. Enthält 42 Vol.-% Alkohol. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Quellenangaben