Wenn Nahrung in Energie umgewandelt wird, entstehen freie Radikale, die der Körper in Schach hält, wenn genügend Antioxidantien vorhanden sind. Die Quellen von freien Radikalen sind vielfältig und es werden kontinuierlich neue entdeckt, wie die in zahlreichen Alltagsprodukten enthaltenen Nanopartikel. Diese können im Körper oxidativen Stress verursachen und zu Schäden an Zellen und Geweben führen. Schutz bieten Antioxidantien wie Vitamin E: In einer Metaanalyse zeigte sich, dass Vitamin E oxidativen Stress durch Nanomaterialien am stärksten hemmt.
Vitamin E wurde 1922 von den US-amerikanischen Forschern Evans und Bishop erstmals als „bis dahin unerkannter, für die Fortpflanzung wesentlicher Nahrungsfaktor beschrieben [1]. Die Entdeckung von Vitamin E als „Fruchtbarkeitsvitamin“ führte zu seiner wissenschaftlichen Bezeichnung „Tocopherol“ von Altgriechisch „tócos“ (Geburt) und „phérein“ (bringen) [2]. Entgegen der damaligen Vermutung konnte bisher kein relevanter Einfluss von Vitamin E auf die Fruchtbarkeit nachgewiesen werden [3]. Allerdings verbessert Vitamin E die Fortpflanzungsgesundheit, indem es den oxidativen Stress reduziert [4]. Heute gilt Vitamin E in erster Linie als wertvolles Zellschutzvitamin.
Wofür braucht unser Körper Vitamin E?
Öle, Samen und Nüsse – in pflanzlichen Lebensmitteln mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren steckt generell auch viel Vitamin E. Der Grund: Fettsäuren sind sehr anfällig für Oxidation durch sogenannte „freie Radikale“. Zum Schutz vor diesen aggressiven Molekülen bilden Pflanzen Vitamin E [5]. Diese Wirkung entfaltet der Mikronährstoff auch im menschlichen Körper. Nehmen freie Radikale durch Einflüsse wie UV-Strahlung, Luftverschmutzung, intensiven Sport, Zigarettenrauch oder Stress überhand, wird das körpereigene Schutzsystem überlastet. In diesem Fall sprechen Mediziner von „oxidativem Stress“. Er wird für bestimmte Krankheiten und Alterungsprozesse mitverantwortlich gemacht [6]. Als fettlösliches Antioxidans ist Vitamin E ein wertvolles Zellschutzvitamin: Es hemmt die Oxidation von mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Lipidperoxidation) durch freie Radikale, die zu Schäden an den Außenhüllen der Zellen (Membranen), Proteinen und der DNA führen können [7]. Eine aktuelle Metaanalyse hat gezeigt, dass Vitamin E im Vergleich zu Vitamin C und Vitamin A die stärkste Hemmwirkung auf oxidativen Stress und Gewebeschäden durch Nanomaterialien aufweist, die in Lebensmitteln, Bekleidung und Kosmetika enthalten sind [8].
Vitamin E: Wie gut sind wir versorgt?
Vitamin E umfasst eine Gruppe von Verbindungen, bekannt als Tocopherole, wobei das alpha-Tocopherol (α-Tocopherol) die wichtigste und wirksamste Form ist. Die Empfehlungen für die Vitamin E-Zufuhr basieren daher auf alpha-Tocopherol [9]. Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfehlen 12 mg/Tag für Frauen (ab 65 Jahren 11 mg/Tag) und 15 mg/Tag für Männer (ab 65 Jahren 12 mg) [10]. Allerdings erreicht nur etwa die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland die empfohlenen täglichen Zufuhrmengen über die Ernährung [11].
Lebensmittel mit viel Vitamin E
Lebensmittel wie Nüsse, Mandeln, Weizenkeime, Sonnenblumenkerne, Leinsamen und daraus hergestellte Pflanzenöle sind gute Quellen für natürliches Vitamin E [10]. Laut der Verbraucherzentrale reicht es aus, täglich 1 bis 2 Esslöffel pflanzliche Öle, unerhitzt und eine Handvoll Nüsse, Kerne oder Samen zu konsumieren, um den Tagesbedarf an Vitamin E zu decken [12].
Erhöhter Bedarf: Wer braucht mehr Vitamin E?
Der Tagesbedarf an Vitamin E variiert je nach Alter, Geschlecht und weiteren Faktoren. Frauen in der Schwangerschaft und Stillzeit brauchen etwas mehr Vitamin E [9]. Ein erhöhter Bedarf besteht auch bei bestimmten Erkrankungen (z. B. chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Zöliakie) [13] und der Einnahme von Medikamenten, z. B. Cholesterinsenker, Diätmittel, die die Fettverdauung blockieren oder krampflösende Mittel [14]. Vitamin E ist wie die Vitamine A, D und K fettlöslich und benötigt zur Aufnahme im Darm Fette. Daher können Krankheiten, die die Fettresorption stören, sowie spezielle Ernährungsformen wie eine low fat-Diät, die Aufnahme dieser Vitamine im Körper (negativ) beeinflussen.
Vitamin E-Präparate
Besteht ein Vitamin E-Mangel, ist die Supplementierung mit einem Vitamin E-Präparat sinnvoll, z.B. Vitamin E Hevert 200 IE. Dieses schützt den Körper zusätzlich vor oxidativem Stress durch freie Radikale. Ob ein Vitamin E-Mangel tatsächlich besteht, kann der Arzt über einen Bluttest bestimmen.
Besteht ein erhöhtes Risiko für eine unzureichende Versorgung, bietet eine Kombination von Vitamin E und Vitamin A (z. B. in Vitamin A+E Hevert Vital) vorteilhafte Synergieeffekte. Beide Vitamine ergänzen und verstärken sich gegenseitig , insbesondere bei der Erhaltung gesunder Haut und Schleimhäute. Zusätzlich schützt Vitamin E das Vitamin A vor oxidativem Abbau, verbessert dessen Aufnahme und fördert die Speicherung in der Leber [15].
Pflichtangaben
Vitamin E Hevert 200 IE Wirkstoff: alpha-Tocopherolacetat. Anwendungsgebiete: Behandlung eines Vitamin E-Mangels. – Nicht geeignet zur Behandlung von Vitamin E-Mangelzuständen, die mit einer gestörten Aufnahme aus dem Darm einhergehen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.