Hewedolor Procain 2%

Lokalanästhetikum zur Neuraltherapie

Neuraltherapie

mit Hewedolor Procain 2%

Die Neuraltherapie beinhaltet die Segmenttherapie und die Störfeldtherapie. Die Segmenttherapie basiert auf der Annahme, dass die inneren Organe bestimmten Segmenten der Haut (Dermatome) entsprechen und mit diesen über Nerven in Verbindung stehen (Headsche Zonen). Der behandelnde Arzt oder Heilpraktiker spritzt ein örtliches Betäubungsmittel, ein sogenanntes Lokalanästhetikum (z. B. Procain, Lidocain), in die Haut und erreicht über den Nerv das entsprechende Organ. Dabei bilden sich häufig kleine Erhebungen, die als Quaddeln bezeichnet werden. Deshalb wird die Neuraltherapie oft auch Quaddeltherapie genannt. Ziel der Neuraltherapie ist es, über das vegetative Nervensystem im betroffenen Segment eine Wirkung zu erzielen.
Bei der Störfeldtherapie werden „Störfelder“, die durch chronische Entzündungen ausgelöst werden, behandelt. Störfelder schwächen den Gesamtorganismus und können Beschwerden in anderen Bereichen des Körpers hervorrufen. Die häufigsten Störfelder befinden sich in den Mandeln, Nasennebenhöhlen, der Zahn-Kiefer-Region, der Schilddrüse und in Narben, aber tatsächlich kann jede Stelle im Körper zu einem Störfeld werden. Die Behandlung mit Hewedolor Procain 2% sollte von einem in der Neuraltherapie erfahrenen Heilpraktiker oder Arzt durchgeführt werden.

Hewedolor Procain 2% ist ein Lokalanästhetikum zur Neuraltherapie.

Die Wirkstoffe

Kein Wirkstoffbild
Procainhydrochlorid
Procain-HCl

Zusammensetzung

1 Ampulle zu 2 ml enthält:

Procainhydrochlorid  40 mg

Sonstige Bestandteile

Natriumchlorid, Salzsäure 25% (m/m), Wasser für Injektionszwecke.

Dosierung

Grundsätzlich gilt, dass nur die kleinste Dosis verabreicht werden darf, mit der die gewünschte Wirkung erreicht wird. Die übliche Dosis für Erwachsene und Jugendliche über 15 Jahren mit einer durchschnittlichen Körpergröße beträgt:
Hautquaddeln, pro Quaddel bis zu 10 mg Procain (entsprechend bis zu 0,5 ml „Hewedolor Procain 2%“).

Die empfohlene Maximaldosis bei einzeitiger Anwendung in Geweben, aus denen eine schnelle Aufnahme von Arzneistoffen erfolgt, beträgt 500 mg Procain (entsprechend 25 ml „Hewedolor Procain 2%“). Bei Anwendung im Kopf-, Hals- und Genitalbereich beträgt die empfohlene einzeitige Maximaldosis 200 mg Procain innerhalb von 2 Stunden (entsprechend 10 ml „Hewedolor Procain 2%“).

Bei Patienten mit Gefäßverschlüssen, Arteriosklerose oder Nervenschädigung bei Zuckerkrankheit ist die Dosis um ein Drittel zu verringern, ebenso – besonders bei wiederholter Anwendung – bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion.

Art der Anwendung: „Hewedolor Procain 2%“ wird in die Haut (intracutan) eingespritzt.

gebrauchinsformationen und Broschüren

Anwendungsgebiete

Zur Anwendung im Rahmen neuraltherapeutischer Anwendungsprinzipien.

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Lokalanästhetika vom Ester-Typ, Benzoesäure (Parabene), Sulfonamide. Mangel an Pseudocholinesterase (Procainabbau verlangsamt). Intraarterielle, epidurale oder spinale Injektion.

Besondere Vorsicht ist geboten bei Myasthenia gravis, Störungen des Herz-Reizleitungssystems, Herzinsuffizienz, Injektion in ein entzündetes Gebiet, Kombination mit Cholinesterasehemmern, Anwendung im Hals-Kopf-Bereich, gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulanzien (zum Beispiel Heparin), NSAR oder Plasmaersatzmitteln wegen Verstärkung der Blutungsneigung. In Schwangerschaft und Stillzeit strenge Indikationsstellung.

Nebenwirkungen

EKG-Veränderungen (T-Welle abgeflacht, ST-Strecke verkürzt), Blutdruckabfall bei relativer Überdosierung. Zentralnervöse Störungen wie Missempfindungen um den Mundbereich, Unruhe, Bewusstseinstörungen, Krampfanfälle bei relativer Überdosierung.

Allergische Reaktionen in Form von Urtikaria, Ödem, Bronchospasmus, Atemnotsyndrom und Kreislaufreaktionen sind selten. Lokale allergische Reaktionen in Form einer Hautentzündung mit Hautrötung, Juckreiz bis zur Blasenbildung. Tachyphylaxie (reversible Wirkungseinbuße bei wiederholter Anwendung).

Wechselwirkungen

Nicht depolarisierende Muskelrelaxanzien (Procainwirkung verlängert); Physostigmin (Procainwirkung verstärkt); Sulfonamide (Sulfonamidwirkung vermindert); Cholinesterasehemmer (Procaintoxizität erhöht); Atropin (kleine Mengen verlängern die Anästhesie).

Packungsgrößen

Pflichtangaben

Hewedolor Procain 2%  Anwendungsgebiete: Zur Anwendung im Rahmen neuraltherapeutischer Anwendungsprinzipien. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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Fragen und Antworten

Der pH-Wert von Hewedolor Procain 2% liegt mit 4,0-4,1 im sauren Bereich.
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