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Migräne mit Aura: nervliche Symptome

Die Migräne gilt als eine die Lebensqualität stark einschränkende Krankheit, die etwa 14 Prozent der Erwachsenen betrifft. Davon wiederum leiden etwa 10 bis 30 Prozent unter einer sogenannten Migräne mit Aura: Missempfindungen, Sprach- und Sehstörungen oder Lähmungen, die häufig bereits vor den Kopfschmerzen entstehen. Die Ursache einer Migräne mit Aura ist aktuell noch nicht geklärt.

Da bestimmte Areale im Gehirn bei Betroffenen möglicherweise unterversorgt sind, gehen Experten von genetischen Faktoren aus. Obwohl Migräne aus schulmedizinischer Sicht bislang als nicht heilbar gilt, geben neue Forschungsansätze sowie alternativmedizinische Therapien Hoffnung, die Intensität und Dauer von Migräneanfällen zu verringern.

Symptome der Migräne mit Aura

Hauptsymptom der Migräne mit Aura ist ein intensiver, pochender Kopfschmerz, der meist einseitig auftritt. Im Gegensatz zur Migräne ohne Aura kommt es aber auch zu neurologischen Ausfällen, die vor dem Migräne-Kopfschmerz auftreten. Dazu gehören Kribbeln in Armen und Beinen, Lähmungserscheinungen, Sprachstörungen und Missempfindungen. Den Begriff „Aura“ haben optische Phänomene geprägt: veränderte Farbwahrnehmungen, aber auch Lichtblitze oder gezackte Linien kommen vor. Die Beschwerden treten einseitig am linken oder rechten Gesichtsfeldrand auf. Meist halten die Aura-Symptome circa 1 Stunde an, bevor sie verschwinden und die Kopfschmerzphase beginnt.

Kopfschmerzen nehmen kontinuierlich zu

Die Kopfschmerzphase kann bis zu 72 Stunden anhalten. Über Stunden steigt dann die Intensität der Kopfschmerzen, die bei über 60 % der Betroffen nur eine Seite betrifft. In dieser Phase können auch Erbrechen, Übelkeit und Schwindel auftreten.

Rückbildungsphase

Wenn die Kopfschmerzen allmählich nachlassen, tritt meist große Müdigkeit und Reizbarkeit auf. Dabei kommt es auch zu Appetitlosigkeit und Konzentrationsproblemen. Diese Phase hält weitere 12 bis 24 Stunden an.

Migräne mit Aura: Ursachenforschung

Lange Zeit vermutete man als Ursache einer Migräne Durchblutungsstörungen des Gehirns. Diese Annahme lag nahe, da der Migränekopfschmerz pochend ist und sich mit jedem Pulsschlag verstärkt. Außerdem weiß man: Das Gehirn ist grundsätzlich schmerzunempfindlich, wohl aber können die Blutgefäße Schmerzen empfinden. Darüber hinaus zeigten MRT-Aufnahmen, dass die Hirnrinde im Hinterkopf während einer Auraphase weniger gut durchblutet ist. Da dieser Bereich mit dem Sehen in direkter Verbindung steht und eine Aura vor allem mit visuellen Symptomen einhergeht, lag auch hier der Verdacht nahe, die Ursache in der Durchblutung zu suchen. Jedoch weist die Migräne ohne Aura, die ebenfalls mit hämmernden Kopfschmerzen einhergeht, keine Durchblutungsveränderungen auf, was der vorherigen Annahme widerspricht. Welche Ursachen kommen also noch infrage?

Migräne durch Nervenentzündungen?

Manche Forscher vermuten, dass Nervenentzündungen die Ursache sind. Stark beanspruchte Nerven geben mehr Entzündungsbotenstoffe ab, wodurch die Schmerzempfindlichkeit im betroffenen Bereich ebenfalls steigt. Doch damit bliebe unbeantwortet, warum nur Migräniker auf äußerliche Reize mit diesen Nervenentzündungsreaktionen reagieren.

Eine mögliche Erklärung liefern Untersuchungen des belgischen Migräneforschers Jean Schoenen. Sie zeigten in speziellen Messungen der Hirnströme (EEG) von Migränepatienten, dass diese anders auf Reize reagieren als Menschen ohne Migräne oder mit anderen Kopfschmerzarten: Die Hirnaktivität war einerseits deutlich erhöht und andererseits trat kein Gewöhnungseffekt bei der Wiederholung derselben Reize ein. Das Gehirn ist also in permanenter Alarmbereitschaft.

Stand der Migränetheorie

Aktuelle Migränetheorien setzen hier an. Zur grundsätzlichen Übererregbarkeit des Gehirns muss sich aber noch ein weiterer auslösender Faktor gesellen, sei es Stress, Störungen des Biorhythmus, Lärm oder manche Lebensmittel. Dieser bringt das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen. Das Gehirn wird mit Serotonin und anderen stimulierenden Neurotransmittern geflutet und interpretiert diesen Überschuss als Vergiftung, wodurch dann Schutzreaktionen wie zum Beispiel Übelkeit und Erbrechen ausgelöst werden.

Nach der Übererregung verfallen die Hirnzellen dann in eine zu geringe Aktivität. Diese Störung tritt zusammen mit der eingangs beschriebenen Durchblutungsstörung auf – und sie wandert genau im gleichen Tempo wie die Aura-Phänomene. Das Kribbeln wandert so von den Fingerspitzen bis zur Zunge und hinterlässt eine Taubheit, die dann mit der Zeit nachlässt.

Neue Antikörpertherapie bei Migräne mit Aura

Seit Jahren wir die Rolle eines wichtigen Botenstoffs erforscht, der Migräne auslösen könnte: Calcitonin Gene-Related Peptid (CGPR). Dieses Neuropeptid weitet die Blutgefäße, löst lokale Entzündungen aus, macht die Nerven überempfindlich und intensiviert die Schmerzweiterleitung. Ein gehäuftes Auftraten von CGPR, so vermuten die Forscher, könnte harmlose Nervensignale in Schmerzreize umwandeln. Seit einigen Monaten sind in den USA bereits Migränemedikamente zugelassen, die CGPR oder CGPR-Rezeptoren hemmen. Sie sollen in absehbarer Zeit auch in Europa zugelassen werden.

Alternative Therapien bei Migräne mit Aura – Naturheilverfahren

Bestimmte Naturheilverfahren können Häufigkeit und Verlauf von Migräneattacken beeinflussen. Das beginnt schon bei der Bewegungstherapie: Ausdauersport, Spaziergänge und auch schweißtreibende Aktivitäten sind nachweislich geeignet, die Intensität und Häufigkeit von Migräne zu verringern. Darüber hinaus haben sich bewährt:

  • Ordnungstherapie: Mithilfe eines Kopfschmerztagebuches lassen sich auslösende Faktoren ausfindig machen. Dabei notiert der Betroffene nicht nur seine Kopfschmerztage, sondern auch, welche anderen Ereignisse an den betreffenden Tagen vorgefallen sind und was auf dem Speiseplan stand. So wird schnell deutlich, ob Stress, Nahrungsmittel, Licht, Lärm usw. zu den Auslösern gehören. Diese sollten dann durch eine sinnvolle Ordnung der Tagesabläufe gemieden und der Alltag (Mahlzeiten, Schlaf, körperliche Aktivität) strukturiert werden. Auch der Umgang mit Emotionen und Wahrnehmungen spielt eine wichtige Rolle und kann bei dieser Therapie neu vermittelt werden. Das Erlernen und Praktizieren von Entspannungstechniken ist in Zeiten großer Reizüberflutung ebenfalls sehr wichtig.
  • Osteopathie und Chirotherapie: Migräne geht nicht selten mit Blockaden der Halswirbelsäule einher. Durch mobilisierende Techniken, Dehnungsübungen und Massagen können diese Blockaden sanft und für einen längeren Zeitraum gelöst werden.
  • Akupunktur: Die Akupunktur gilt als effektives Verfahren in der Migränetherapie. Mit ihr können nicht nur Blockaden der Halswirbelsäule entfernt werden, sondern sie hat auch systemische, auf den ganzen Körper wirkende, schmerzlindernde Effekte. In Studien wurde gezeigt, dass sie der schulmedizinischen Behandlung ebenbürtig ist – aber dabei kaum Nebenwirkungen aufweist. Häufig werden Behandlungsserien von 10 Sitzungen durchgeführt.
  • Homöopathie: Mit homöopathischen Mitteln wie Belladonna (Tollkirsche), Bryonia (Zaunrübe), Gelsemium (wilder Jasmin) und Iris versicolor (Schwertlilie) lassen sich verschiedene Aspekte der Migräne behandeln. Belladonna wird bei einem Hitzegefühl im Kopf bei gleichzeitig kalten Händen und Füßen gegeben, Bryonia eignet sich bei Migräne, die sich bei geringsten Bewegungen intensiviert, Gelsemium behandelt halbseitige Kopfschmerzen, die vom Nacken zum Auge ziehen und Iris versicolor eignet sich zur Behandlung der Aura und von Übelkeit.
     

Auch homöopathische Komplexmittel können bei einer Migräne hilfreich sein. Frühzeitig eingenommen, dämpft so z.B. Contramigren Hevert (ehemals Migräne Hevert N)  bei Kopfschmerzen eine überschießende schmerzhafte Reaktion von Gefäßen und Nerven. Schwere, Dauer und Häufigkeit der Attacken sowie Begleiterscheinungen wie Übelkeit werden reduziert, quälende Kopfschmerzen gelindert. Contramigren Hevert bei Kopfschmerzen wirkt zuverlässig ohne den Körper durch chemische Stoffe zu belasten.

Naturheilkundliches Arzneimittel zur Basisbehandlung der Migräne

Pflichtangaben

Contramigren Hevert bei Kopfschmerzen  Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Kopfschmerzen. – Beim Auftreten von Fieber, Erbrechen, Nackensteifigkeit, Krämpfen, Bewusstseins- oder Sehstörungen sowie bei Kopfschmerzen, die länger als drei Tage anhalten, ist eine ärztliche Abklärung dringend erforderlich. Enthält 36 Vol.-% Alkohol. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Quellenangaben

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