Ob leichtes Kribbeln, Dauerbrennen oder blitzartig einschießende Schmerzattacken – Nervenschmerzen, auch neuropathische Schmerzen genannt, sind immer sehr unangenehm. Sie entstehen bei Entzündungen im Nervensystem, wenn Nerven geschädigt oder dauerhaft gereizt werden. Was unsere Nerven in Mitleidenschaft zieht, wie sich erste Anzeichen neuropathischer Beschwerden erkennen lassen und was man gegen Nervenschmerzen tun kann, erfahren Sie hier.
Nervenschmerzen sind gar nicht so selten – circa acht Prozent der Bevölkerung leiden an neuropathischen Schmerzen, vor allem im unteren Rücken, am Kopf, an der Haut und in den Gliedmaßen. Das sind umgerechnet auf Deutschland über 6 Millionen Menschen [1, 2].
Was sind Nervenschmerzen?
Die Nerven sind die Datenautobahn des Nervensystems. Wie ein Netzwerk aus Kabeln durchziehen sie den gesamten Körper und übermitteln Signale vom und zum Gehirn. Wenn die Nerven schmerzen, sind die Nervenbahnen nicht mehr wie bei „normalen“ Kopf- oder Rückenschmerzen nur die Übermittler der Schmerzbotschaft, sondern selbst Auslöser von Schmerzen. Das ist auch der Grund, warum viele Schmerzmittel bei Nervenschmerzen nur wenig wirksam sind [2].
Ursachen von neuropathischen Schmerzen
Neuropathische Schmerzen entstehen oft als Folge von Verletzungen oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems (z. B. Schlaganfall, Multiple Sklerose). In den meisten Fällen jedoch verursachen geschädigte oder dauerhaft gereizte Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark (periphere Nerven) neuropathische Beschwerden [3]. Eine häufige Ursache ist Druck auf den Nerv wie bei einem Bandscheibenvorfall, dem Karpaltunnelsyndrom oder einem gereizten Ischias-Nerv. Aber auch Infektionskrankheiten wie die Gürtelrose (Herpes Zoster), Stoffwechselstörungen wie Diabetes, langfristiger starker Alkoholkonsum oder Vitaminmangel (Vitamin B12, B6) können zu Nervenschädigungen führen [3]. In einigen Fällen kann die genaue Ursache jedoch nicht sicher abgeklärt werden.
Woran erkennt man Nervenschmerzen?
Neuropathische Beschwerden zeigen sich meist als brennende oder stechende Schmerzen sowie Missempfindungen wie Kribbeln (Ameisenlaufen) und Taubheit. Die Schmerzen können dauerhaft sein oder blitzartig einschießen [2]. Der Schmerz muss auch nicht lokal begrenzt sein, sondern kann in andere Körperteile ausstrahlen. Wird etwa der Ischias-Nerv im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule gereizt, kann der Schmerz ins Gesäß, aber auch in die Beine ziehen [4]. Besteht der Verdacht auf Nervenschmerzen, sollte immer ein erfahrener Mediziner aufgesucht werden. Denn nicht oder falsch behandelt können sich neuropathische Beschwerden verschlimmern und chronisch werden.
Behandlung von Nervenschmerzen
Bei der Behandlung geht es zunächst darum, die Ursache der Nervenschädigung (Neuropathie) zu beseitigen bzw. so gut wie möglich zu behandeln. Bei Diabetes z. B. durch eine verbesserte Einstellung des Blutzuckers oder bei einem eingeklemmten Nerv durch manuelle Therapie oder eine Operation. Bis sich die geschädigten Nerven weitgehend erholt haben, kommen zur Schmerzlinderung Medikamente wie Antiepileptika, Antidepressiva oder Opiate zum Einsatz. Ist die Grunderkrankung zu weit fortgeschritten oder wurde keine Ursache für die Nervenschmerzen gefunden, ist eine intensive Schmerztherapie notwendig, um zu verhindern, dass die Schmerzen chronisch werden. Neben den oben genannten Medikamenten werden meist auch nicht-medikamentöse Verfahren wie Physiotherapie und psychotherapeutische Behandlung angewendet [2].
Heilpflanzen gegen Nervenschmerzen
Ergänzend zur schulmedizinischen Behandlung können auch naturheilkundliche Arzneimittel helfen, die Symptome einer Neuropathie zu lindern. Es gibt eine Reihe von Heilpflanzen, die gegen Nervenschmerzen wirksam sind. Eine der bedeutendsten ist der Gelbe Jasmin (Gelsemium sempervirens). Die auch als Wilder Jasmin bekannte Kletterpflanze ist hoch giftig. Vor allem das enthaltene Alkaloid Gelseminin führt als Nervengift in höheren Dosen zu Lähmungen bis hin zum Tod. Wie bei manchen anderen Pflanzen macht auch in diesem Fall die Dosis den Unterschied zwischen Gift- und Heilwirkung. Hoch verdünnt besitzt Gelsemium potenziell gesundheitsfördernde Effekte und gilt als bewährtes Naturheilmittel insbesondere zur Behandlung von Nervenschmerzen [5]. Als Bestandteil des naturheilkundlichen Arzneimittels Gelsemium comp. Hevert Tropfen hat der Gelbe Jasmin eine beruhigende Wirkung auf das gesamte Nervensystem. Weitere Inhaltsstoffe sind der Eisenhut (Aconitum), der bei heftigen akuten Beschwerden eingesetzt wird, die Kockelskörner (Cocculus) gegen Nervenbeschwerden mit Taubheitsgefühl sowie die Koloquinte (Colocynthis), die sich bei Schmerzen im Bereich des Trigeminus- und Ischiasnervs bewährt hat. Außerdem beinhalten Gelsemium comp. Hevert Tropfen Lachesis, das hochverdünnte Gift der Schlangengattung Buschmeister. Dieses stärkt die Abwehrleistung des Körpers, wirkt Entzündungen entgegen und verschafft Linderung bei hoher Schmerzempfindlichkeit durch Berührung und Druck. Seidelbast (Mezereum) ergänzt die Wirkung, indem sie Herpes Zoster und Trigeminusneuralgien günstig beeinflusst. Das enthaltene Mineralsalz (Plumbum aceticum) ist hilfreich bei Nervenstörungen mit Lähmungserscheinungen oder Muskelschwäche, der Giftsumach (Rhus toxicodendron) hat sich bei Ischiasbeschwerden bewährt und Zink (Zincum metallicum) hat nicht nur eine positive Wirkung auf nervöse Störungen der Psyche, sondern auch auf Neuralgien [6].
Pflichtangaben
Gelsemium comp. Hevert Tropfen. Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Nervenschmerzen. – Bei zunehmenden, neu auftretenden oder anhaltenden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden, da es sich um Erkrankungen handeln kann, die einer ärztlichen Abklärung bedürfen. Enthält 52 Vol.-% Alkohol. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke